Montag, 19. Oktober 2015

1. Roadtrip

Nach etwas längerer Zeit melde ich mich mal wieder zurück.
Die letzten beiden Wochen hatte ich Urlaub und haben einen 8 tägigen Roadtrip gemacht. Ich versuche, mich mal so kurz wie möglich zu fassen und euch die Highlights zu berichten!
Los ging es am Dienstag, 29.09.15. Linda, mein travelmate, ist morgens von Christchurch losgefahren und hat mich gegen 13.30 in Wanaka abgeholt. Wir haben uns dann noch den berühmten 'Wanaka tree' angeschaut, ein Baum der im Lake Wanaka steht. Danach haben wir uns aber auch schon auf den Weg nach Queenstown gemacht um uns mit Essen und allem, was wir sonst noch für die Woche brauchten, versorgt haben. Dort haben wir noch bei dem bsehr bekannten Burger Restaurant (Fergburger) gegessen. Es hat sich definitiv gelohnt, auch wenn wir danach geplatzt sind! Dann stellte sich auch schon langesam die Frage: Wo schlafen wir heute Nacht eigentlich? Dank der App 'CamperMate' haben wir einen preiswerten Campingplatz ganz in der Nähe von Queenstown gefunden. - Wunderschön an einem Bergsee (Moke Lake) gelegen und ohne Empfang. Die erste Nacht war gar nicht so schlimm wie angenommen. Zwar gewöhnungsbedürftig und anfangs kalt, jedoch niemals so kalt wie erwartet. Und sowohl die Wärmflasche als auch die Winterjacke brauchten wir nicht!









Am nächsten Morgen (Mittwoch, 30.09.15) wurden wir eher unsanft gegen 7.00 Uhr von einem Mann geweckt, welchem wir das Geld für den Campingplatz bezahlen sollten. Natürlich haben wir ihm das Geld gegeben, aber danach noch mal weiter geschlafen. Nach einem unglaublich nahrhaften Frühstück mit Nutella auf Crumpets und Banane ging es dann erst so richtig los. Wir haben uns auf den Weg nach Te Anau gemacht, einer kleinen Stadt an der Westküste Neuseelands. Gegen Nachmittags sind wir dort angekommen und haben erst mal nach einem Campingplatz für die Nacht ausschau gehalten, was aber durch die App kein großes Problem dargestellt hat. Davor haben wir aber noch das Visitor Center besucht und die Sonne an einem See in Te Anau genossen haben. Als es schließlich doch anfing zu regnen, sind wir zu dem Campingplatz gefahren. Für den Preis war es echter Luxus! Wir hatten kostenloses Wifi, eine warme Dusche und eine große Küche! Diese haben wir dann auch gleich genutzt um uns Nudeln und Gemüse zu kochen. Da es immer noch geregnet hat haben wir beschlossen, uns mit einen Cappucchino in die Lounge zu setzten. Linda hat dann Tagebuch geschrieben und ich habe gemalt bis wir müde wurden. Schließlich sind wir zurück zum Auto um uns warm einzupacken und zu schlafen um fit für den nächsten Tag zu sein.




An unserem dritten Tag (Donnerstag, 01.10.15) hatten wir eine Tagestour für den Doubtful Sound gebucht. Ein Bus hat uns 9.00 Uhr abgeholt und wir sind nach Manapouri gefahren von wo die Tour losging. Los ging es auf einem kleinen Schiff über den Lake Manapouri. Schon allein auf dieser etwa 1 stündigen Fahrt konnten wir einen ersten Eindruck der Natur bekommen. Es hat zwar immer noch geregnet, aber wir wussten dass dies typisch für diese Region ist. Den See überquert, ging es mit dem Bus durch den dichten Regenwald bishin zum Doubtful Sound. In dem Regenwald haben wir zum ersten mal die Sandflies zu spüren bekommen - kleine schwarze Fliegen welche beißen. Dennoch hielten sie uns nicht davon ab, die Landschaft zu genießen und Fjorde, Wasserfälle und riesige Bäume zu bestaunen. Am Doubtful Sound angekommen stiegen wir wieder in ein Boot und es ging los. Ich glaube, wenn man die Klippen, Wasserfälle und Regenwälder nicht selber gesehen hat, kann man sich gar nicht vorstellen, wie beeindruckend und schön die Natur dort ist. Wir sind z.B. an einen Wasserfall herangefahren und haben dessen Wasser getrunken, sind an vielen Felsen mit Robben vorbei gefahren und sowohl die verregnete aber auch sonnige Seite des Fjordlandes mitbekommen. Auch auf den Bilder kommt leider überhaupt nicht rüber, wie eindrucksvoll die Tour war. Es war zwar ein langer, aber lohnenswerter und unvergesslicher Tag. Nach der Tour haben wir uns trotzdem noch auf den Weg Richtung Lake Monowai gemacht. Die Nacht haben wir wieder ohne Empfang, aber dafür auf einem kostenlosen Campingplatz verbracht. Dort ging die Fliegen-Plage so richtig los! Erst haben wir noch in der Nacht all die Fliegen in unserem Auto erschlagen. Dort haben wir die ersten Bisse abbekommen, aber nicht viel von gemerkt.











Am Freitag, 02.10.15, haben wir es nicht mal mehr zum frühstücken dort ausgehalten. So bald wir unsere Autotür aufgemacht hatten, waren die Fliegen überall! Wir sind dann einfach losgefahren, haben während der Fahrt versucht alle Fliegen zu töten und die Fenster aufgemacht, nach dem wir aus dem Seegebiet weg waren. Viel genützt hat es nicht, da sowohl unsere Hände, als auch Füße und Knöchel komplett zerstochen waren. (Diese Bisse sind nichts im Vergleich zu nem Mückenstich! - Sie bluten zuerst nur und fangen dann an höllisch zu jucken. Und das auch für mehr als 2 Wochen...Ich habe sie immer noch!). Jedenfalls sind wir dann nach Invercargill gefahren, einer Stadt ganz im Süden der Insel. Da wir ja noch kein Frühstück hatten, haben wir uns gegen 13.00 Uhr dann jeweils eine riesige Pizza gegönnt. Gestärkt haben wir unseren weiteren Tag geplant. Da es einerseits immer noch regnerisch und windig war und andererseits Invercargill eine wirklich wirklich nicht schöne Stadt ist, haben wir beschlossen gleich weiter nach Bluff zu fahren. Es ist eher unspektakulär und viel mehr als Meer und Klippen gibt es auch nicht zu sehen. Danach haben wir aber noch bei einem Strand gehalten. Sehr spektakulär, da wir dort Seehunde ganz aus der Nähe und in freier Wildbahn beobachten konnten. Dies war jedoch nicht der einzige Strand für den Tag...wir haben so ziemlich jeden Strand angefahren, an dem wir vorbei gefahren sind. Schaut euch am besten die Bilder an und lasst es auf euch wirken! Es war unglaublich traumhaft, auch jetzt im Frühling und bei noch nicht ganz so warmen Temperaturen.

















An das schlafen im Auto haben wir uns von Tag zu Tag mehr gewöhnt und so ging es am Samstag, 03.10.15 , einigermaßen gestärkt weiter in Richtung Catlins. Die Catlins sind ein Gebiet im Südosten Neuseelands mit einer Mischung aus Küstenlandschaft und Regenwald. An diesem Tag hieß es deswegen: Wandern! Wir haben die schönsten Wasserfälle und (wiedermal) Strände gesehen kamen aus dem Stauen gar nicht mehr heraus! Ich weiß auch nicht mehr wirklich, was ich zu diesem Tag groß schreiben soll...Die Eindrücke, die ich bekommen haben, lassen sich überhaupt nicht in Worte fassen. Am Abend sind wir wieder zu einem Campingplatz mit Dusche, warmen Wasser und Küche gefahren. Höhepunkt des Abends beziehungsweise der Nacht war aber der Sternenhimmel! Da sowohl Linda, als auch ich Fotografie begeistert sind, haben wir uns ein wenig mit Langzeitbelichtung und all solchen Dingen ausprobiert. Es sind traumhafte Bilder entstanden und man hat den Nachhimmel aus einer ganz anderen Perspektive gesehen!












Am Sonntag, 04.10.15 war auch schon die Hälfte unserer kleinen Reise vorbei. Unser erstes Ziel an diesem Tag war 'Jack's Blowhole (Blasloch). Das ist eine enge Öffnung am Ende einer Meereshöhle. Wenn das Wasser also gegen die Brandung schlägt, fließt es weiter in die Blowhole und spritzt fontänenartig nach oben (Okay, das war jetzt viel zu kompliziert). Dann ging es weiter zum südlichsten Punkt der Südinsel, 'Slope Point'. Hier wurde uns zum ersten Mal bewusst, was neuseeländisches Wetter eigentlich bedeuten kann. Wir fuhren vom sonnigsten Wetter in ein heftiges Unwetter. Dieses war aber nach 20min schon wieder vorbei, als wäre nichts gewesen. Wie es sein musste, haben wir die letzten 10min des Unwetters natürlich voll abgepasst. Als wir zum Slope Point los gelaufen sind, schien die Sonne und es war warm. Auf dem Rückweg wurde es schon windiger und auf den letzten 2 km ging es los. Regen, Hagel, Sturm..und wir in unseren dünnen Jacken und mit den Kameras. Ihr könnt euch vorstellen, wie froh wir waren, wieder im Auto zu sitzen und uns umziehen zu können! An diesem Tag sind wir nur noch neue Lebensmittel einkaufen gegangen zu unserem Campingplatz für diesen Tag gefahren.












Nach einer weiteren Nacht mit Fliegen und viel Wind ging es am Montag, 05.10.15, nach Dunedin. Da wieder besseres Wetter war, sind wir zuerst durch den Botanischen Garten gelaufen und haben danach noch einen Abstecher zur Baldwin Street gemacht. Sowohl diese Attraktion als auch das Albatros Center waren für mich das zweite Mal. Auch wenn wir dort wieder nur Pinguine gesehen haben, hat es sich gelohnt. An der einzigartigen Natur kann man sich nie satt sehen! Unser Campingplatz für diese Nacht war wieder einmal kostenlos und direkt am Strand. Wir haben zwei andere deutsche Backpacker und 3 Franzosen kennen gelernt und den Abend mit ihnen verbracht.








Da ich, wie fast jeden morgen, schon ziemlich früh wach war, habe ich mich spontan dazu entschieden, den Sonnenaufgang am Meer anzusehen. Das kann ich mir doch, gerade in Neuseeland, nicht entgehen lassen. Das war einfach ein romantischer Morgen und ein perfekter Start in den vorletzten Tag unseres Roadtrips (Dienstag, 06.10.15). An diesem Tag sollte es bis zum Lake Tekapo gehen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen Abstecher nach Oamaru gemacht. Viel mehr als Steampunk gesehen und bei McDonalds gewesen haben wir dort aber nicht gemacht. Wir hatten jedoch auch nicht viel Zeit und ich denke, ich werde auf jeden Fall noch mal in diese Stadt kommen. Auf unserem Campingplatz haben wir wieder einen anderen Backpacker getroffen und mit ihm haben wir dann auch den Abend verbracht. Es heißt, man soll am Lake Tekapo einen der schönsten Blicke in den Sternenhimmel Neuseeland haben. Und auch ich muss sagen: Es war unglaublich ! Wir konnten wieder wunderschöne Fotos machen und auch die Milchstraße mit bloßem Auge sehen, da der Himmel so klar war. Dies war dann auch schon unser letzter Abend, aber auf jeden Fall ein sehr gelungener Abschluss!













An unserem letzten Tag (Mittwoch, 07.10.15) hat mich Linda nur noch zurück nach Wanaka gefahren und wir haben unseren gemeinsamen Urlaub bei einem Eis am See ausklingen lassen. Auch wenn es eine unvergessliche Erfahrung war, zum ersten Mal für eine Woche im Auto zu leben, habe ich mich unbeschreiblich doll auf mein bett gefreut.
Ich hoffe, ihr konntet einen kleinen (oder auch größeren) Einblick in meinen Roadtrip bekommen und ich freue mich meine Erlebnisse ein wenig mit euch teilen zu können!

Bis dann, Lulu :)

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